SensoPress – Neurologisches Testsystem

Sensorische und motorische Störungen infolge einer Hirnschädigung sind zur Zeit sehr schwierig zu diagnostizieren. Bisherige Untersuchungsmethoden sensumotorischer Beeinträchtigungen, z. B. mit Testbatterien, weisen Mängel auf, die vor allem in der fehlenden Standardisierung und der schlechten Reproduzierbarkeit zu sehen sind, wodurch die diagnostische Aussagekraft gemindert wird.

Mit dem vom ZNF entwickelten apparativ gestütztem Test- und Rehabilitationssystem SensoPress kann auf einfache Weise eine systematische Analyse des normalen oder durch Hirnschädigungen beeinträchtigten sensu-motorischen Reaktionssystems eines Patienten durchgeführt werden. Anhand der Testergebnisse ist eine Beurteilung der funktionalen Effizienz, Integrität und Reaktivität des Gehirns im Allgemeinen sowie insbesondere der Frontal- und Parietalregionen beider Hemisphären möglich. Ferner können zentrale Aspekte des gegenwärtigen oder zukünftigen Verhaltens erklärt oder vorhergesagt und bei diagnostizierten Funktionsbeeinträchtigungen spezifische Rehabilitationsmaßnahmen durchgeführt werden.

Anwendung

Die Testperson drückt mit dem Zeigefinger auf eine Druckplatte, wobei visuelle oder akustische Reize präsentiert werden. Die Reaktion wird hinsichtlich Geschwindigkeit, Genauigkeit und Druckkraft gemessen. Verschiedene Testvarianten ermöglichen differenzierte Aussagen über die sensu-motorische Steuerung und kognitive Kontrolle. Untersuchung von Personen, um anhand der Analyse ihres sensu-motorischen Reaktionssystems spezifische Leistungsmerkmale und Verhaltensaspekte zu bestimmen, und zwar beispielsweise im Hinblick auf altersbedingte Veränderungen, Auswirkung von Arzneimitteln oder Hirnschädigungen auf die Gehirn- funktionen oder auf Leistungsmessungen im Rahmen von Berufseignungsdiagnostik und arbeitspsychologischen Untersuchungen.

Die Ergebnisse werden grafisch und tabellarisch dargestellt und erlauben eine differenzierte Beurteilung der Leistungsfähigkeit. Vergleichswerte aus Normstichproben stehen zur Verfügung.

Anwendungsbereiche

  • Diagnostik altersbedingter Veränderungen
  • Untersuchung der Wirkung von Medikamenten auf Gehirnfunktionen
  • Berufseignungsdiagnostik und arbeitspsychologische Tests
  • Rehabilitation bei funktionalen Defiziten nach Hirnschädigungen
  • Rehabilitation funktionaler Defizite oder Ausfallerscheinungen in zerebralen Strukturen als Folge nachgewiesener oder vermuteter Schädigungen spezifischer Hirnregionen

Vorteile

  • Schnelle und einfache Erfassung subtiler sensu-motorischer Funktionen
  • Standardisierte Stimulations- und Reaktionsumgebung
  • Geeignet für Rehabilitationsmaßnahmen und Verlaufskontrollen
  • Objektive Messung von Reaktionszeiten und Druckintensität